Am 30. März um 00:43 Uhr erschien auf Facebook ein Post des Abgeordneten des Kyiver Stadtrats Andriy Strannikov darüber, dass er und seine Gleichgesinnten sich in Bezug auf das „Problem“ der Existenz einer Siedlung von Roma in Kyiv vorbereiten, bestimmte Maßnahmen zu treffen. Näheres zu den Vorhaben könne er nicht sagen. Zitat: „Um der Sache nicht zu schaden, kann ich jetzt keine Einzelheiten verraten, einige Dinge können wir nicht öffentlich diskutieren.“
Die mit Kindern in der Siedlung der Roma arbeitenden Aktivist_innen informierten, dass Menschen vermummt mit Balaklavas am 31. März um 5 Uhr früh in die Siedlung gekommen sind, alle fotografiert, allen Finderabdrücke abgenommen und zum Weggehen aufgefordert haben. Sie haben gedroht, mit der Erklärung, dass bald Eurovision ist.
Bereits am 6. April hat Radio Svoboda berichtet, dass in Kyiv im Neubaugebiet Bereznyaky die Siedlung, in der Angehörige der Roma Minderheit wohnten, abgebrannt ist. Sie haben die Siedlung am Vortag verlassen, niemand kam zu Schaden. Laut den betroffenen Roma hat die Polizei ihnen Zugtickets in die Zakarpattya Region der Ukraine gekauft.
Olga Zhmurko, die Direktorin des Romaprogramms des Internationalen Fonds „Renaissance“ nannte die Brandstiftung, die sich am Abend des 5. April ereignete, als „schon bekannte Methode die Stadt von „unattraktiven“ Menschen für den Blick der ausländischen Gäste zu säubern“, berichtete Hromadske Radio.
Quellen:
- http://www.radiosvoboda.org/a/28414405.html
- https://hromadskeradio.org/ru/programs/chiriklo/vyselennya-romiv-z-taboru-u-kyyevi-ce-porushennya-prav-lyudyny-pravozahysnyky
- https://www.facebook.com/molod.za.myr/photos/a.242179065908321.55195.242152805910947/1169717836487768/?type=3&theater
- https://www.facebook.com/groups/kiev.bereznyaki/permalink/1867050483321245/?hc_location=ufi